Die Kosten für einen Handelsvertreter
Die meist gestellte und wichtigste Frage im Vertrieb mit Handelsvertretungen ist:
Was sind die Kosten für einen Handelsvertreter?
Die wichtigsten Kostenfaktoren im Überblick
- keine Sozialversicherungspflicht
- kein Grundgehalt
- keine Lohnfortzahlung bei Urlaub und Krankheit
- keine Fahrzeugkosten
- deutlich höhere Provisionen
Die Kosten für einen Handelsvertreter
Die Kosten für einen Handelsvertreter sind eines der wichtigsten Argumente für oder gegen diese Vertriebsform in Unternehmen.
Im Vergleich zum angestellten Verkäufer, gibt es hierbei wesentliche Kosten (siehe obige Aufzählung), die das Unternehmen einspart.
Dem gegenüber stehen vor allem deutlich höhere Provisionen, sowie die Tatsache, dass Handelsvertretungen nicht den direkten Weisungen des Unternehmens unterliegen dürfen.
Kostenvergleich Handelsvertreter vs. Vertriebsmitarbeiter
Die Fixkosten für einen guten Vertriebsmitarbeiter im Angestelltenverhältnis, liegen je nach Branche und Rahmenbedingungen zwischen 40.000 € pro Jahr bis zu 80.000 € pro Jahr und mehr. Hinzu kommen Lohnnebenkosten in Höhe von ca. 30 %.
Hierbei ist zunächst kein Erfolg garantiert.
Für viele kleine und mittlere Betriebe schließt sich diese Beschäftigungsart somit fast von selbst aus. Schlichtweg fehlen die notwendigen Budgets, um diese hohen Ausgaben in Vorleistung zu finanzieren.
Neben den Kosten ist auch die Führung und die Organisation eines funktionierenden Außendienstes oft ein nicht überwindbares Hindernis für solche Betriebsgrößen.
Ein freier Mitarbeiter im Außendienst, in Form eines Handelsvertreters, der selbst gut und professionell organisiert ist, kann eine einfache und wirkungsvolle Möglichkeit sein, im Unternehmen für wirtschaftliches Wachstum zu sorgen.
Typische Arten der Entlohnung der Handelsvertreter
Grundsätzlich ist die Honorierung von Handelsvertretungen erfolgsabhängig. Grundgehälter oder andere Auszahlungen, welche das Risiko der Handelsvertretung mindern sollen, sind selten und nicht vorgesehen.
Dafür erhält der Handelsvertreter oder die Handelsvertreterin bei Erfolg bzw. bei der erfolgreichen Vermittlung von Geschäften, eine deutlich höhere Provision als beispielsweise ein angestellter Verkäufer oder Vertriebsmitarbeiter.
Welche typischen, erfolgsabhängigen Arten der Entlohnung für Handelsvertretungen gibt es?
- Provision für Kontakte
- Provision für Neukunden
- Provision für Umsatz
- Provision für Deckungsbeitrag/Gewinn
Prämien für den Handelsvertreter
Prämien sind für Unternehmen oft lukrativer als Provisionen und motivieren den Handelsvertreter zu höheren Ergebnissen. Wenn Sie im Unternehmen einzelne Produkte oder Kampagnen bewerben und erfolgreicher machen möchten, ist es oft sinnvoll, Prämien als zusätzlichen Motivator ins Spiel zu bringen.
Prämien haben den großen Vorteil gegenüber Provisionen, dass Sie diese punktuell einsetzen können, um einzelne Umsatzziele zu „pushen“. Aus Prämien lassen sich keine Gewohnheitsrechte ableiten, die Sie im Unternehmen später möglicherweise viel Geld kosten könnten.
Zusätzlich sind Prämien immer wieder etwas Neues und können so dazu dienen, dass sich Ihre Handelsvertretungen immer wieder aufs Neue zusätzlich motivieren lassen.
Unser Prämien-Tipp: Wenn Sie Prämien bei Ihrem Außendienst ausrufen, denken Sie unbedingt darüber nach, wie diese Prämien Ihnen helfen, Ihre Unternehmensziele schneller zu erreichen.
Beachten Sie außerdem das Sie die ausgerufenen Prämien in die Kosten eines Handelsvertreter einfließen lassen.
Welche Provisionshöhen sind im Handelsvertreter-Geschäft üblich?
Um die Kosten für einen Handelsvertreter transparenter darzustellen – folgende Tabelle
Unser Spar-und Motivationstipp
Grundsätzlich gilt im Vertrieb, das einfache, logische und leicht nachvollziehbare Provisionsmodelle immer motivierender auf den Außendienst wirken als komplexe Systeme, die mitunter mehr Erfolgshonorar an die Verkäufer ausbezahlen.
Beispiel:
300,00 € pro gewonnenen Neukunden ist motivierender und am Ende wirkungsvoller, als
361,78 € Provision für denselben Neukunden, die sich aus fünf unterschiedlichen, schwer zu errechnenden Einzelparametern zusammensetzt.
Weshalb ist das so?
In der ersten Variante kann sich der Verkäufer sehr leicht drei grüne 100 Euroscheine visualisieren und vorstellen.
Er fühlt sozusagen sein mögliches Honorar für den Erfolg und sieht in bereits ihn der Brieftasche.
In der zweiten Variante lässt sich sein Lohn für einen gewonnenen Kunden nicht visualisieren und überhaupt nicht fühlen. Es sind am Ende einfach nur viele Zahlen.
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